Paris 2018: „Le Pérou avant les Incas“

Am 20. Januar 2018 war ich in der Ausstellung „Le Pérou avant les Incas“, die vom 14.11.2017 bis zum 01.04.2018 in Paris im Musée du Quai Branly zu sehen ist.

In dieser Sonderausstellung werden dem Publikum die neuesten Erkenntnisse aus archäologischen Ausgrabungen in Fundstätten der nordperuanischen Kulturen Cupisnique, Moche, Lambayeque und Chimú anhand von 300 ausgewählten Grabobjekten nähergebracht – Meisterstücke der Keramik-, Gold- und Silberproduktion.
In einer natürlichen Umgebung extremer Landschaften und Lebensbedingungen entwickelten diese Kulturen im Laufe der Zeit technisch herausragende Leistungen – wie hervorragend funktionierende Bewässerungssysteme –, aber auch im künstlerischen Schaffen wurden sie Meister. Die in der Ausstellung gezeigten Objekte sind Ausdruck des Weltbildes dieser Kulturen, deren Eliten zunächst eine Gesellschaftsordnung göttlicher, später eine weltlichere Macht aufrechtzuerhalten trachteten. Nicht zuletzt stellt die Ausstellung drei Funde von Frauenbegräbnissen – „San José de Moro“, „Dama de Cao“ und „Dama de Chornacap“- vor, deren Grabkontexte beweisen, dass Frauen politische und religiöse Machtpositionen besetzten.

Die Ausstellung war während meiner zwei Durchgänge – sie hat die perfekte Größe: weder zu groß noch zu klein – gut besucht. Am Nachmittag habe ich dann spontan eine private Führung geben können. Besonders gefreut hat mich, dass das Ausgrabungsprojekt der „Dama de Chornacap“ gut dokumentiert ist. Diese Ausgrabung an der „Huaca Chotuna-Chornacap“ habe ich 2009 besucht und Carlos Wester la Torre, der Direktor des Museums Brüning in Lambayeque, erklärte mir damals die Anlage. Wer hätte gedacht, dass dann dort zwei Jahre später, im Jahr 2011, das Grab der „Priesterin“ entdeckt werden sollte!

Weitere Infos: Musée du Quai Branly

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